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Litze? Leitung? Wir klären im Kabel-Dschungel auf!

Willkommen im Kabel-Dschungel! Wenn es um elektrische Verbindungen geht, schwirren Begriffe wie Draht, Litze, Leitung und Kabel umher. Viele benutzen diese Wörter durcheinander – und das ist kein Wunder, denn im Alltag sagt man oft einfach „Kabel“ zu allem. In der Industrie und insbesondere bei der Kabelkonfektion sind diese Unterschiede jedoch relevant – und genau…

Litze
Pressemitteilung, 07.05.2025

Litze? Leitung? Wir klären im Kabel-Dschungel auf!

Willkommen im Kabel-Dschungel! Wenn es um elektrische Verbindungen geht, schwirren Begriffe wie Draht, Litze, Leitung und Kabel umher. Viele benutzen diese Wörter durcheinander – und das ist kein Wunder, denn im Alltag sagt man oft einfach „Kabel“ zu allem. In der Industrie und insbesondere bei der Kabelkonfektion sind diese Unterschiede jedoch relevant – und genau hier kommt CiS ins Spiel. Sie müssen die Fachbegriffe nicht kennen, denn wir wissen, worauf es ankommt, und beraten Sie kompetent. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über die Bedeutungen und Unterschiede – verständlich erklärt, fachlich fundiert und ganz ohne Vorwissen vorauszusetzen.

Was ist ein Draht?

Draht – dieses Wort hat wahrscheinlich jeder schon gehört. Technisch gesehen bezeichnet Draht einen einzelnen, festen metallischen Leiter. Stellen Sie sich einen einzigen Kupfer-„Faden“ vor, der elektrischen Strom leiten kann. Dieser Leiter ist in der Regel massiv, also aus einem Stück Metall (meist Kupfer, manchmal auch Messing, Aluminium oder Stahl) ohne weitere Unterteilung in dünnere Drähtchen. Man spricht daher auch von Massivdraht oder eindrähtigem Leiter. In den meisten praktischen Anwendungen ist ein Draht zusätzlich mit einer elektrischen Isolation umgeben – einer schützenden Kunststoff- oder Gummischicht, die verhindert, dass Strom unkontrolliert nach außen fließt oder es zu Kurzschlüssen kommt. Diese Isolierung schützt nicht nur die Umgebung und andere Leiter, sondern ermöglicht auch eine sichere Handhabung des Drahts.

  • Aufbau und Eigenschaften: Ein Draht besteht typischerweise aus einem durchgehenden Leiter. Er kann blank sein oder – in den meisten Anwendungen – von einer Isolation in Form von Kunststoff oder Lack umgeben sein. Da er aus einem Stück besteht, ist ein Draht relativ steif und behält seine gebogene Form, wenn man ihn biegt. Er lässt sich also nur begrenzt biegen und sollte nicht ständig hin- und hergebogen werden – sonst kann er an einer Stelle brechen (ähnlich wie ein Kleiderbügel aus Draht, den man zu oft hin und her biegt).
  • Vorteile von massivem Draht: Durch die massive Ausführung hat ein Draht bei gleichem Querschnitt oft einen etwas geringeren elektrischen Widerstand als eine Litze (dazu gleich mehr) und kann hohe Ströme gut leiten. Auch Störeinflüsse (elektrische Dämpfung oder Verluste) sind bei einem dicken, massiven Leiter oft geringer. In bestimmten Fällen – etwa bei Hochfrequenz – hat ein einzelner Draht auch Vorteile, was die Signalqualität angeht.
  • Nachteile und Verwendung: Die eingeschränkte Biegsamkeit ist der größte Nachteil. Wo Beweglichkeit gefragt ist, kann ein starrer Draht schnell versagen. Außerdem: Wenn an einer Stelle der Draht bricht, ist die elektrische Verbindung komplett unterbrochen. Daher nutzt man massive Drähte vor allem dort, wo sie fest verlegt werden und sich nicht bewegen. Beispiele: Die elektrischen Adern in Hauswänden (Installationsdraht in Leerrohren) oder in Verteilerdosen, oder interne Verdrahtungen in Geräten, die keiner Bewegung ausgesetzt sind. In Schaltschränken und Anlagen werden starre Einzeladern (meist einadrige Leitungen) verwendet, wenn die Verlegung gerade und fixiert erfolgen kann. Typische Ausführungen sind z.B. H07V-U Leiter – das „U“ steht für uni = eindrähtig, umgangssprachlich auch einfach „Draht“ genannt.

Zusammengefasst: Ein Draht ist ein einzelner massiver aber dennoch plastisch verformbarer Metallstab, welchen es in vielen unterschiedlichen Querschnitten gibt. Seine Hauptfunktion ist, elektrische Energie zu führen.

Litzen

Was ist eine Litze?

Kommen wir nun zur Litze. Oft hört man „Litze“ im Zusammenhang mit flexiblen Kabeln. Doch was genau ist eine Litze? Das Wort klingt vielleicht ungewöhnlich, steht aber für etwas sehr Praktisches: eine Litze ist ein flexibler Leiter aus vielen dünnen Drähten. Wenn Draht der starre Einzelgänger ist, dann ist Litze das Team aus vielen feinen Drähtchen, alle zusammen in einer Isolation. Man spricht auch von Litzendraht, Litzenleiter oder feindrähtigem Leiter.

  • Aufbau und Merkmale: Eine Litze besteht aus mehreren dünnen Einzeldrähten, die miteinander verdrillt oder verflochten sind. Jeder dieser Einzeldrähte hat einen Umfang in Relation zum Gesamtquerschnitt. Oftmals sind sie hauchdünn und nur Bruchteile eines Millimeters dick, aber bei Leitungen mit einem großen Querschnitt können die Einzeldrähte auch entsprechend dick sein. Zusammen bilden sie einen Bündel-Leiter, der insgesamt den gewünschten Querschnitt ergibt. Dieses Bündel wird wiederum meist von einer Kunststoffisolation umhüllt. Beispiel: Eine gängige flexible Litze mit 1,5 mm² Querschnitt besteht aus 30 Kupferfäden à 0,25 mm Durchmesser, die zu einem Leiter verdrillt sind. Von außen schaut es aus wie „ein Kabel“, aber innen stecken 30 feine Kupferdrähtchen!
  • Eigenschaften: Durch diesen Aufbau ist die Litze sehr biegsam und flexibel. Man kann sie mehrfach hin- und herbiegen, ohne dass sie – im Vergleich zum Draht ist die Litze flexibler und kann mehrfach verformt werden. Die Flexibilität steigt in der Regel mit der Anzahl und Querschnitt der Einzeldrähte: Je mehr feine Drähte, desto flexibler lässt sich die Litze bewegen. In Normen wird das auch klassifiziert: Eindrähtige Leiter (Draht) gelten als Klasse 1, während feindrähtige Leiter als Klasse 5 und feinstdrähtige Leiter (mit besonders vielen, extrem dünnen Drähtchen) als Klasse 6 nach IEC 60228 / VDE 0295 eingeordnet sind. Diese Litzenklasse-5 und -6 Leiter nennt man im Alltag einfach „Litzen“. Ein weiterer Vorteil: Sollte eine der vielen feinen Adern mal brechen, fließt durch die restlichen Drähtchen oft noch Strom – die Litze funktioniert also meist immer noch, auch wenn ein paar Drähtchen reißen (natürlich nur bis zu einem gewissen Grad).
  • Einsatzbereiche: Litzenleitungen kommen überall dort zum Einsatz, wo Bewegung, Vibration oder Flexibilität gefordert sind. Denken Sie an Gerätekabel, die man ständig ein- und aussteckt und bewegt (vom Bügeleisen bis zur Maschine in der Produktion). Oder an Kabel im Automobil: Dort wackelt und vibriert es – starre Drähte würden brechen, also nutzt man Litzen. Auch in der Robotik oder in Bewegungsenergiezuführungen (z.B. Schleppketten in Maschinen) sind Litzenleiter unverzichtbar. Selbst in der Elektroinstallation werden Litzen verwendet, z.B. als flexible Anschlussleitungen für Leuchten (oft als H07V-K bezeichnet).

Kurz gesagt: Eine Litze ist ein mehrdrähtiger, flexibler Leiter. Sie ist leicht biegbar und bis zu einem gewissen Grad bruchfest bei Bewegungen. Wo ein Draht an seine Biegegrenzen stößt, macht die Litze problemlos mit. Dafür ist ihr Aufbau aufwändiger und bei gleicher Leitfähigkeit ist sie meist minimal dicker (weil zwischendrin kleine Lufträume und die dünne Isolation der einzelnen Drähtchen Platz brauchen). In den meisten industriellen Anwendungen kommen deshalb Litzen zum Einsatz – Flexibilität und Langlebigkeit stehen hier an erster Stelle.

Was ist der Unterschied zwischen einem Draht und einer Litze?

Ein Draht ist ein einzelner, massiver Leiter – starr und formstabil, aber wenig flexibel. Er eignet sich gut für feste Verlegungen, bei denen keine Bewegung stattfindet. Eine Litze dagegen besteht aus vielen feinen Einzeldrähten, die miteinander verdrillt sind. Das macht sie deutlich flexibler und widerstandsfähiger gegen Biegebeanspruchung. In Anwendungen mit Bewegung oder Vibration ist daher die Litze die bessere Wahl – wie etwa in Geräten, Fahrzeugen oder Robotersystemen.

Was ist eine Leitung?

Der Begriff Leitung ist im täglichen Sprachgebrauch etwas allgemeiner und wird in der Elektrotechnik unterschiedlich genutzt. Einfach gesagt, ist eine elektrische Leitung jedes Gebilde, das Strom oder Signale von A nach B transportiert. Eine Leitung kann also vieles sein: ein einzelner isolierter Draht, ein Bündel von Adern, ein Hochspannungsseil oder ein flaches Bandkabel. Damit ist „Leitung“ ein Überbegriff – sozusagen der Sammelbegriff im Kabel-Dschungel.

  • Allgemeine Definition: Unter Leitung versteht man einen oder mehrere isolierte Leiter, die Strom oder Daten übertragen. Das können einadrige Leitungen sein (z.B. ein isolierter Draht oder eine Litze allein) oder mehradrige Leitungen (mehrere isolierte Adern zusammen in einer Isolation). Wichtig ist: Eine Leitung hat immer eine Isolierung um den Leiter, damit der Strom kontrolliert fließt und nichts kurzschließt.
  • Umgangssprachliche Verwendung: Im Alltag nutzen wir oft das Wort „Kabel“, aber technisch korrekt reden Fachleute häufig von Leitungen. Beispielsweise sagt der Profi nicht unbedingt Verlängerungskabel, sondern Verlängerungsleitung. Auch die Stromkabel an Geräten nennt man korrekt Anschlussleitungen. Selbst das, was vom Stromzähler durch die Wände zu den Steckdosen führt, sind Installationsleitungen.
  • Leitung vs. Kabel: Oft werden Leitung und Kabel als Synonyme verwendet, aber es gibt feine Unterschiede (dazu gleich im nächsten Abschnitt mehr). In manchen Definitionen heißt es: Kabel sind spezielle Leitungen mit besonders robuster Außenhülle, oft für Erdverlegung oder raues Umfeld, während Leitungen die allgemeineren Verbindungsleitungen für Geräte und Anlagen sind. Beispielsweise spricht man von Erdkabel (dick ummantelt, für unterirdische Anwendungen) versus Schaltleitung im Schaltschrank (dünner isoliert, da im Schaltschrank keine mechanische Beanspruchung von außen). Trotzdem: Im deutschen Sprachgebrauch hat sich “Kabel” als Wort für fast alles durchgesetzt, und Leitung wird meist in Kombination mit einem Zweck benutzt (z.B. Datenleitung, Netzleitung, Steuerleitung).
  • Praxis-Beispiele:
    • Eine einzelne flexible Kupferader mit Isolation (z.B. eine rot ummantelte Litze zum Verbinden in einem Schaltschrank) ist eine Einzeladerleitung – umgangssprachlich könnte man auch sagen: eine einzelne Leitung
    • Mehrere solche Adern umschlossen von einem Mantel ergeben eine mehradrige Leitung. Beispielsweise ist eine NYM-J 3×1,5 (die graue Mantelleitung im Haus) genau das: Drei Adern (Außenleiter braun, Neutralleiter blau, Schutzleiter grün-gelb) in einem gemeinsamen Mantel. Techniker nennen das eine Mantelleitung fürs Haus.
    • Eine Freileitung an Hochspannungsmasten ist auch eine Leitung im technischen Sinne, obwohl sie aus blankem Draht besteht – hier übernimmt die Luft die Isolation. Das zeigt: „Leitung“ bezeichnet wirklich jede Art von stromleitender Verbindung, isoliert oder unisoliert, je nach Kontext.

Merke: Leitung = Oberbegriff. Wann immer man nicht ins Detail gehen will, ist „Leitung“ der sichere Begriff. In der Industrie spricht man z.B. von Kabel und Leitungen, meist als Doppelnennung, um alle Varianten abzudecken. Im weiteren Sinne ist jedes Kabel auch eine Leitung, aber nicht jede Leitung ist ein Kabel (rein sprachlich gesehen). Was genau ein Kabel ausmacht, schauen wir uns jetzt an.

Was ist ein Kabel?

Kommen wir zum Wort, das jeder kennt: Kabel. Im Alltag nennen wir fast alles Kabel – vom Ladekabel des Handys bis zum dicken Stromkabel zum Verteiler. Technisch hat Kabel eine etwas speziellere Bedeutung: In vielen Fällen versteht man unter einem Kabel eine mehradrige Leitung mit schützendem Mantel, häufig ausgelegt für festere Verlegung oder raue Umgebungen. Man könnte vereinfacht sagen: Ein Kabel ist eine besonders robuste Leitung.

  • Definition und Aufbau: Ein Kabel besteht in der Regel aus mehreren isolierten Leitern (Adern), die in einem gemeinsamen Außenmantel stecken. Dieser Mantel bietet mechanischen Schutz, hält die Adern zusammen und schützt gegen Umwelteinflüsse (Feuchtigkeit, Chemikalien, UV-Licht, etc.). Es gibt jedoch auch einadrige Kabel, etwa Hochspannungskabel, die nur aus einem dicken Leiter plus Isolation und Mantel bestehen. Entscheidend ist der Mantel: Dieser unterscheidet ein Kabel oft von einer einfacheren Leitung. Der Mantel macht das Kabel robuster und geeignet für z.B. unterirdische Verlegung oder den Einsatz unter Wasser.
  • Anwendungsunterschied: Traditionell sagt man: Kabel werden häufig unter der Erde oder generell fest verlegt, während (flexible) Leitungen eher oberirdisch, sichtbar und beweglich eingesetzt werden. Zum Beispiel: Ein Erdkabel im Garten (für die Gartenbeleuchtung) ist speziell gegen Feuchtigkeit und Druck geschützt – ein typisches Kabel. Das Anschlussleitung Ihrer Waschmaschine nennt der Fachmann auch Gummischlauchleitung (eine flexible Leitung für Geräte). Aber in der Umgangssprache bleiben beide „Kabel“, was fachlich natürlich nicht korrekt ist. Der Unterschied liegt also im Detail und im Zweck:
    • Kabel: Höhere Anforderungen an Widerstandsfähigkeit. Beispiele: Erdkabel, Seekabel, schwere Gummikabel für Baustellen, Industriekabel.
    • Leitung: Allgemeine Verbindungsleitungen, die zwar auch isoliert und oft ummantelt sind, aber nicht zwingend für extreme Bedingungen. Beispiele: Verlängerungsleitung (Telefonleitung, Netzleitung, Steuerleitung in Maschinen (innerhalb von Gehäusen).
  • Alltag in der Industrie: In Katalogen und Normtexten findet man oft beide Begriffe: „Kabel und Leitungen“ als Kategorie. Zum Beispiel bietet ein Hersteller Kabel für die Festverlegung und Leitungen für bewegliche Verbraucher an. Die Übergänge sind fließend. Es gibt Spezialkabel, die extrem flexibel sind (z.B. hochflexible Roboterkabel mit tausenden feinen Litzen im Inneren – streng genommen Leitungen, aber man nennt sie umgangssprachlich Kabel.
  • Faustregel: Wenn man es sehr formal will, kann man sich merken: Kabel = Leitung, welche unterirdisch oder in der See verlegt werden. Leitung = allgemeiner Begriff für Kabel/Drähte, besonders für gängige Verbindungsleitungen. Aber außerhalb von Fachgesprächen ist es nicht falsch, alles als „Kabel“ zu bezeichnen – jeder versteht es. Nur in Angeboten oder Spezifikationen sollte man die Begriffe klar verwenden, damit keine Missverständnisse entstehen.

Zusatzinfo: Im Englischen gibt es die Unterscheidung so nicht – dort wird cable meist für alles verwendet (und wire für Einzeldraht). Das heißt, unser deutsches Sprachgefühl, zwischen Kabel und Leitung zu differenzieren, ist etwas Besonderes. In der Praxis ist aber wichtiger, zu verstehen, wie ein Kabel oder eine Leitung aufgebaut ist (Anzahl Adern, Querschnitt, Litze oder Draht, Schirmung, Mantelmaterial, Anwendungsbereich).

Was ist der Unterschied zwischen Kabel und Leitung?

Technisch gesehen ist jede Leitung ein Strom- oder Datenübertragungsträger, bestehend aus einem oder mehreren isolierten Leitern – sie ist der Oberbegriff. Ein Kabel hingegen ist meist eine mehradrige Leitung mit einem zusätzlichen, robusten Außenmantel, der sie besonders widerstandsfähig macht. Kabel werden bevorzugt bei raueren Bedingungen oder für die Festverlegung eingesetzt, beispielsweise unter der Erde. Leitungen hingegen sind eher für flexible, sichtbare oder interne Verbindungen gedacht. Trotzdem werden die Begriffe im Alltag häufig  als Synonym verwendet – korrekt unterschieden wird meist nur im professionellen Umfeld, z.B. bei der Kabelkonfektion durch Experten wie CiS.

Draht, Litze, Leitung, Kabel – Die Unterschiede auf einen Blick

Nachdem wir die Begriffe einzeln erklärt haben, fassen wir die wichtigsten Unterschiede noch einmal übersichtlich zusammen. Hier eine kurze „Übersetzung“ der Begriffe:

  • Draht: Ein einzelner metallischer Leiter, meist starr (Massivdraht). Stichworte: eindrähtig, nicht flexibel, für feste Verlegung. Beispiel: Der Kupferdraht in der Hausinstallation oder im Verteilerkasten.
  • Litze: Ein Leiter aus vielen dünnen Drähten, miteinander verdrillt. Stichworte: feindrähtig, sehr flexibel, für bewegte Anwendungen. Beispiel: Die feinen Kupferlitzen in einem Gerätekabel, die auch Biegungen und Bewegungen mitmachen.
  • Leitung: Überbegriff für einen oder mehrere isolierte Leiter. Kann einadrig (ein Draht oder eine Litze mit Isolation) oder mehradrig sein. Stichworte: allgemeiner „elektrischer Anschluss“, in vielen Varianten (Datenleitung, Stromleitung, etc.). Beispiel: Eine dreiadrige Gummileitung für ein umgangssprachliches Verlängerungskabel oder eine Steuerleitung in einer Maschine.
  • Kabel: Meist eine mehradrige Leitung mit gemeinsamer Ummantelung, oft ausgelegt für besondere Beanspruchungen (mechanisch, Witterung). Stichworte: robust, oft fest verlegt oder speziell geschützt. Beispiel: Ein Erdkabel im Garten.

Bedeutung in der Kabelkonfektion und industrielle Anwendungen

In der industriellen Praxis entscheidet die richtige Wahl zwischen Draht, Litze, Leitung und Kabel über die Zuverlässigkeit und Lebensdauer Ihrer elektrischen Verbindung. Bei der Kabelkonfektionierung – also dem Herstellen einbaufertiger Kabel und Kabelbäume nach Kundenwunsch – werden diese Komponenten gezielt kombiniert:

  • Wenn ein Leitungsbaum, welcher umgangssprachlich Kabelbaum genannt wird, für eine Maschine gefertigt wird, nutzt man meist Litzenadern, weil der Leitungsstrang bei der Montage gebogen wird und später vielleicht Vibrationen ausgesetzt ist. Mehrere solcher Adern (Leitungen) werden gebündelt, ggf. ummantelt oder mit Band umwickelt – voilà, es entsteht ein Kabelsatz passend zum Gerät.
  • Bei Steuerleitungen in Schaltschränken, die der Monteur vor Ort nur einmal verlegt und dann bleiben sie fixiert, können auch eindrähtige Leitungen (Drähte) sinnvoll sein. Sie lassen sich gut in Form biegen und sauber in Kabelkanäle legen. Allerdings bevorzugen viele Schaltschrankbauer heutzutage auch feindrähtige Litzen mit Aderendhülsen, weil diese beim Klemmen einen besseren Kontakt geben und flexibler beim Einbau sind.
  • In Umgebungen mit Bewegung (z.B. Schleppketten, Roboterarmen) werden speziell konstruierte hochflexible Kabel eingesetzt. Intern bestehen diese aus Litzen höchster Biegefestigkeit (feinstdrähtig, oft Klasse 6) und zusätzlichen Elementen wie Füllern, Gewebefäden und einem sehr elastischen Mantel. Hier sieht man schön das Zusammenspiel der Begriffe: Man kauft ein „Kabel“, das aus vielen „Litzenleitern“ besteht – würde man umgangssprachlich als flexible Leitung bezeichnen.
  • Bei Hochstrom-Verbindungen oder Erdverlegung setzt man dagegen lieber auf massive Leiter oder wenige dicke Litzen, um den Querschnitt groß zu halten und mechanische Stabilität zu gewährleisten. Ein klassisches Erdkabel hat z.B. starre Einzeldrähte als Adern, weil es einmal ins Erdreich gelegt wird und dort Jahrzehnte verbleiben soll. Der Außenmantel schützt vor Feuchtigkeit und Erdreich – das macht es zum Kabel im engeren Sinne.

CiS electronic GmbH als erfahrener Kabelkonfektionär kennt die Bedeutung dieser Unterschiede genau. In der täglichen Arbeit wählen unsere Experten je nach Kundenanforderung die passenden Komponenten aus: Soll die Verbindung extrem flexibel sein? Wird das Kabel mechanisch belastet oder chemischen Einflüssen ausgesetzt? Braucht es einen speziellen Mantel? – All diese Fragen bestimmen, ob Draht oder Litze, welche Art von Leitung oder Kabel zum Einsatz kommt. Durch dieses Fachwissen entstehen zuverlässige Verbindungen für verschiedenste Branchen, von der Automatisierung über die Medizintechnik bis zur Automotive-Anwendung.

Fazit: Im Kabel-Dschungel den Überblick behalten

Für Sie muss es nicht kompliziert sein – dafür sind wir da.

Zusammengefasst beziehen sich Drähte und Litzen auf die leitenden Elemente selbst (starr oder flexibel), während Leitungen und Kabel in der Regel das vollständige System bezeichnen – also einen oder mehrere Leiter, mit oder ohne speziellen Mantel.

Doch keine Sorge: Als Kunde in der Industrie müssen Sie nicht alle technischen Details kennen oder über spezielles Vorwissen verfügen – genau dafür sind wir an Ihrer Seite. CiS bringt das Fachwissen, die Erfahrung und die Lösungen mit, um Sie optimal zu unterstützen – unabhängig davon, mit welchen Informationen oder Fragestellungen Sie auf uns zukommen.

Wenden Sie sich einfach an uns. Wir hören zu, beraten, erklären – und erarbeiten gemeinsam mit Ihnen die passende Lösung.

Denn: CiS löst Aufgaben.

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